Die Katze muss in die Transportbox!
Wir müssen zum Tierarzt!
Oje, schon wieder Silvester!
Dies ist für die meisten Katzen stressig, u. a. weil sie keine 👉Selbstkontrolle mehr über ihr Handeln besitzen.
Andere Fellnasen reagieren jedoch in gleicher Situation völlig entspannt.
Woran erkennst du, dass deine Katze unter einer bestimmten Situation leidet und gestresst ist?
Inhalt
Stress – Symptome bei Katzen
Katzen, die unter Stress leiden, zeigen häufig Verhaltensänderungen wie Harnmarkieren, Unsauberkeit vermehrte Aggression, Verstecken, exzessives Felllecken, Erbrechen oder Durchfall. Auch erschrecken sie leichter und reagieren ängstlich.
Auch ihre Körperhaltung ändert sich, wenn sie angespannt ist und mit einer Situation nicht zurecht kommt. Nervös spielende Ohren, weit aufgerissene Augen und ein geduckter Körper sind offensichtliche Anzeichen.
So verhält sich eine gestresste Katze
Bei jedem kleinsten Geräusch oder einer flüchtigen Bewegung schreckt deine Katze auf und schaut sich mit aufgerissenen Augen und angespannter Körperhaltung um. Auch sonst ist er viel wachsamer als sonst.
Versteckt sich deine Katze in der Wohnung oder im Garten, steckt immer etwas dahinter, das du Ernst nehmen solltest, z.B. 👉Schmerz, Unwohlsein, Angst.
Was Toiletten betrifft, sind die meisten Katzen heikel – sind sie gestresst oder kommt ein kleiner Stressfaktor hinzu, werden solche Katzen gerne mal 👉unsauber: Badezimmervorleger, Sofas, aber auch die nackten Fliesen dienen dann als Ausscheidungsort.
Mit Katzenklos, die deine Katze gerne nutzt, reduzierst du ihren Stress enorm.
Vielleicht bemerkst du auch, dass deine Katze gar nicht mehr zur Ruhe kommen will und nervös hin- und herläuft. Auch dies kann ein Anzeichen von chronischem Stress sein, die Auslöser sind vielseitig (Juckreiz –> Allergie, Parasiten, Schilddrüsenüberfunktion, um nur zwei zu nennen).
Oder das Gegenteil ist der Fall – deine Katze „verschläft“ den ganzen Tag, um dem Angstauslöser zu entkommen.
Bei chronischem Stress reagieren Katzen häufig empfindlicher auf Annäherung oder Berührung ihrer Menschen . Gerade dann, wenn sie dem Stressfaktor entkommen wollen oder wenn sie gerade dabei sind, das Angst machende Objekt zu fixieren (die Katzen starren dann regelrecht). In solchen Situationen weichen sie entweder der sich nähernden Menschenhand aus oder reagieren aggressiv, indem sie zubeißen. Also: Hände weg!
Erbrechen und Durchfall
Manche Katzen reagieren bei Stress auch mit Erbrechen und Durchfall.
Nach einem Umzug oder einem Aufenthalt in einer Tierpension reagieren viele Katzen mit Durchfall. Ihre täglichen Lieblingsrituale und ihr gewohntes Futter sorgen dafür, dass sich nach einigen Tagen die Verdauung reguliert.
Erbricht deine Katze ihr Futter direkt nach der Aufnahme, frisst sie vielleicht zu hastig.
Bei einigen Katzen steckt die Angst dahinter, ihre Beute teilen zu müssen (das tun Katzen nicht). Entsprechend gierig schlingen sie ihre Mahlzeit hinunter, was zum sofortigen Ausspucken führt.
Achte deshalb darauf, deine Katzen mit einem größeren Abstand voneinander zu füttern. Den Stress, den Katzen beim Fressen mit ihren Artgenossen haben, lassen sie sich nämlich nicht anmerken.
Weitere Tipps zur katzengerechten Fütterung findest du in meinem Ratgeber „Fütterung deiner Katzen nach ihren Bedürfnissen“
Verschwinden Durchfall oder Erbrechen nach einigen Tagen nicht, lass bei deinem Tierarzt/ deiner Tierärztin abchecken, ob deine Katze gesundheitliche Probleme hat.
So sieht eine gestresste Katze aus
Häufig bei einer Vergesellschaftung zu erleben, wenn die Katzen nicht zusammenpassen – der Kontrollzwang. Diese Katzen müssen sich ständig vergewissern, ob der verhasste oder Angst machende Neuzugang noch in seinem Zimmer hockt. Du erkennst sie an ihren weit geöffneten Augen, an ihrer geduckten Haltung und an ihrem angespannten Körper.
Eine gestresste Katze liegt aber nicht auf dem Rücken oder ganz entspannt auf der Seite oder eingerollt, sondern im sog. „Verteidigungsschlaf„. Die angespannte Körperhaltung zeigt, wie unglücklich, depressiv oder überfordert sie ist.
Eine deiner Katzen schleicht häufig geduckt in der Wohnung oder im Freien herum. Gibt es Veränderungen, die ihr zu schaffen machen oder kommt sie mit einer ihrer Mitkatzen nicht (mehr) zurecht?
Warum fühlen sich Katzen gestresst?
Typische Stresssituationen
Die Fahrt zum Tierarzt
In eine Transportbox zu klettern, die du auch noch schließt, vermittelt vielen Samtpfoten ein Gefühl des Ausgeliefertseins.
Spätestens bei der 👉Horrorfahrt im Auto zeigen unsere gestressten Katzen Symptome wie Hecheln, lautes Miauen oder Einkoten.
Auch das Warten in der Praxis sowie die anschließende Untersuchung machen der Katze Angst.
Tipps, wie du deine Katzen in der Praxis beruhigst und welche Fehler du vermeiden solltest, hörst du in meinem Leben mit Katze Podcast:
Umzug
Ein Umzug in ein neues Heim ist für eine ängstliche oder scheue Katze eine große Herausforderung. Sie verlässt ihre vertraute Umgebung und wird in eine ganz neue verpflanzt.
Diese sieht anders aus, riecht fremd und die Geräusche sind ungewohnt. Das beunruhigt viele Stubentiger.
Nach dem eigentlichen Umzug gehen sie geduckt durch die Wohnung, erschrecken leicht und wirken gestresst.
In meinem Blogartikel 👉Umzug mit Katzen erhältst du Tipps, wie du diese neue Situation für dich und deine Katzen möglichst entspannt bewältigst.
Renovierung & Silvester
Alles, was Lärm verursacht, macht die meisten Katzen zunächst nervös und einige fürchten sich.
Du kannst ihren Stress reduzieren, indem du ihnen Verstecke zur Verfügung stellst, in die sich sich zurückziehen können.
Aufenthalt in einer Tierpension
Bist du im Urlaub oder auf Geschäftsreise, bringst du deine Katze vielleicht in eine Pension. Für die Mehrheit der Katzen bedeutet dieses Herausreißen aus ihrer gewohnten Umgebung eine Belastung, die extrem stressig ist.
Für Fellnasen, die mit Veränderungen sehr gut umgehen können und zudem andere Katzen lieben, ist eine Katzenpension eine Option. Katzen, die sich nur schwer an eine neue Umgebung anpassen und die unter Verlustängsten leiden, sind zu Hause bei einer liebevollen Betreuung wesentlich besser aufgehoben.
Was eine gute Katzenbetreuung ausmacht, hörst du in meiner Podcastepisode
Eine neue Katze zieht ein
Die Vergesellschaftung von Katzen läuft nicht immer reibungslos ab. Für die 👉neue Katze bedeutet ein neues Zuhause fremde Menschen und Tiere, unbekannte Gerüche und Geräusche, eine gänzlich unbekannte Umgebung.
Das verunsichert viele Samtpfoten, was sich an einer angespannten Körperhaltung (s.u.) bemerkbar macht oder daran, dass sich dein Kätzchen versteckt.
Die alte Katze muss plötzlich einen fremden Artgenossen im eigenen Revier akzeptieren oder dulden. Nicht selten kommt es zu Kämpfen oder Streitereien zwischen den Konkurrenten.
Andere Katzen suchen Schutz auf hohen Plätzen wie dem Kühlschrank, weil sie Angst vor dem Neuling haben.
Deshalb ist es so wichtig, dass du die 👉 Zusammenführung mit der neuen Katze behutsam angehst.
Weitere Momente, in denen sich Katzen gestresst fühlen, sind eine gewaltsame Medikamenteneingabe, fremder Besuch, schreiende Babys und Kleinkinder und die längere Abwesenheit des geliebten Menschen.
Eine Fahrt zum Tierarzt, die Untersuchung, Silvesterknallerei oder ein Umzug sind punktuelle Ereignisse, die deine Katze kurzfristig aus ihrem Gleichgewicht bringt. Diese Form des akuten Stresses bewältigen Katzen recht gut.
Anders sieht es bei chronischem Stress aus, also bei dauerhaften Belastungen.
Dauerstress
Zu wenig Platz, zu viele Katzen, zu wenig Abwechslung
Es sind nicht diese zeitlich begrenzten Ereignisse, die unsere Katzen unglücklich, unzufrieden und krank machen.
Vielmehr sind es nicht katzengerechten Haltungsbedingungen, die unseren Katzen das Leben schwer machen.
Ein zu kleines Revier, das nicht katzengerecht aufgeteilt ist, zu viele unterschiedliche Katzenpersönlichkeiten auf engem Raum und gähnende Langeweile führen zu Spannungen unter den Katzen.
Und damit zu immer gestressten Katzen.
Wie kommt es dazu?
Katzen suchen sich im besten Fall (in freier Natur) ihre Katzenfreunde selbst aus.
Mittlerweile übernimmt der Mensch diese Rolle und bestimmt, wer mit wem zusammenlebt.
Passen deine Katzen nicht zusammen, werden sie nicht täglich artgerecht beschäftigt und haben zudem zu wenig Orte, an die sich sich zurückziehen können, entwickeln sich Frustration und daraus Aggression oder 👉Mobbingsituationen.
Eine gestresste Katze kann nicht nur aggressiv sein und andere Katzen angreifen, sondern auch belauern.
Oder du erlebst eine ängstliche Katze, die die den fremden Artgenossen beobachtet und sich nicht mehr auf bestimmte Plätze traut, auch nicht aufs Katzenklo.
Diese Katzen werden oft verhaltensauffällig, fangen an, mit ihrem Harn zu markieren oder unsauber zu werden.
Mit dem 👉Harnmarkieren reduziert die Katze bzw. der Kater seinen Stress.
Neben einer Beratung bei einer Katzenpsychologin empfehle ich dir die Reinigung der mit Urin besprühten Flächen mit einem Enzymreiniger. Meine Kund*innen und ich haben gute Erfahrungen mit 👉 Biodor Pet Animal* gemacht.
Dein Stress reduziert sich dadurch erheblich, weil du den Uringeruch nicht mehr in der Nase hast.
Katze versteht sich nicht mit Kater
Nicht immer harmonieren unterschiedliche Geschlechter miteinander. Kater spielen meist heftiger und wollen mit der Kätzin raufen. Da diese andere Spielvorlieben besitzt, läuft sie weg und versteckt sich.
Die Katze weiß nie, wann der Kater mal wieder Lust hat, ihr hinterherzujagen. Deshalb beobachtet sie den Kater genau und gibt ihm schon mal eins mit der Pfote, wenn er vorübergeht. Vorsichtshalber versteht sich. Das ist ihre Art, sich den stressigen Kater vom Leib zu halten. Sie als “zickig” zu bezeichnen, wird ihrem Verhalten nicht gerecht.
👉Von missverstandenen Zicken und gelangweilten Machos
Stress für Freigänger
Katzen, die Zugang nach draußen haben, führen ein abwechslungsreicheres und interessanteres Leben als Wohnungskatzen.
Sie fühlen sich allerdings in ihrem Revier bedroht, wenn ein fremder Kater auftaucht, um sie zu verjagen.
Leicht gestresste oder ängstliche Tiere beginnen dann, Terrassen, Fenster und Vorhänge zu markieren, um ihr Heim mit ihrem Eigengeruch “abzusichern”.
Stärke deine Fellnase, indem du den Eindringling verjagst und ihr ein passendes Mittel zur Entspannung gibst.
Fazit: Auch unsere Katzen können unter enormem Stress stehen – sie zeigen es nur nicht so deutlich.
Also lerne ihre Sprache und du wirst deine Katzen besser verstehen.
Leben mit Katze Insider Club
Dieses Portal ist genau das, was ich mir immer wünschte, als ich selbst noch unsicher war, wie ich es schaffe, dass meine Katzen sich wohl bei mir fühlen. Wie oft hatte ich mir damals einen Ort gewünscht, an dem ich mich mit anderen austauschen kann und die Möglichkeit, Experten um Rat zu fragen.
Genau das habe ich für Dich erschaffen und lade Dich von Herzen ein, Teil unserer flauschigen Community voller liebevoller Katzenfans zu werden.
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