Vielleicht geht es dir ja wie mir vor ungefähr 4 Jahren, als ich noch der irrigen Meinung war, Clickern sei nur etwas für Hunde und eh nur „neumodisches Zeug“, das Katze nicht braucht.
Wie man sich doch täuschen kann, wirst du noch sehen…
Inhalt
Warum Katzen Clickertraining lieben
Als kätzischer Proband für meine behutsamen (sicher auch ein wenig stümperhaften) ersten Schritte beim Clickertraining erwies sich meine damals 16jährige, arthrosegeplagte Katzenomi Flo (womit bewiesen ist, dass auch alte Katzen durchaus lernfähig sind).
Auch als sie bereits taub war und mit einem Tumor zu kämpfen hatte, forderte sie jeden Nachmittag gegen 16 Uhr ihr Clickerritual ein.
Erkenntnis Nr. 1: Um mit dem Clickertraining zu beginnen, ist es (fast) nie zu spät!
Erkenntnis Nr. 2: Clickertraining macht Katzen Spaß!
Auf den Clicker konditionieren
Aber aller Anfang ist entscheidend – ohne die zuverlässige Konditionierung auf den Clicker (d.h., deine Katze muss wissen, was das Klickgeräusch bedeutet) gelingen keine Tricks und der Frust ist da.
Damit dir das nicht passiert, erkläre ich dir minutiös in meinem Podcast, wie du deine Katzen richtig auf den Clicker konditionierst.
Dann kann der Trickspaß für dich und deine Katze beginnen.
Tipp: Mit der 🐾 Clickerbox für Katzen* (mit integriertem Clicker) von Birgit Rödder sind Flo und ich zu Clickerfans geworden.
Auch misstrauische Katzen kommen auf den Geschmack
Flo und ich waren also begeistert bei der Sache, was mein misstrauischer Kater Sisko so gar nicht nachvollziehen konnte.
Ein lautes, klickendes Geräusch konnte nichts Gutes verheißen, sodass er zunächst Reißaus nahm, sich nach einiger Zeit in sicherer Entfernung postierte und zuschaute, um dann doch die Waffen zu strecken und sich am Spiel beteiligte.
Den Leckerchen konnte er auf Dauer nicht widerstehen…
Erkenntnis Nr. 3: Geduld und Beobachten führen zum (Clicker-)Ziel!
Erkenntnis Nr. 4: Mit verfressenen Katzen übt es sich leichter!
Clickertraining sorgt für ein gutes Gefühl bei Katzen
Mittlerweile liebt er es, zu zeigen, was er schon gelernt hat. Woher ich das weiß? Es ist unschwer an seinem Dauer-Brummen zu erkennen.
(Das Glücksgefühl stellt sich ein, weil mit dem „Klick“ Dopamin im Katzengehirn ausgeschüttet wird – genau wie bei dir, wenn dir etwas richtig gut gelungen ist.)
Seine Lieblingsübungen : „High Five“, „Tipp“ und „links“ (er gibt die linke Pfote); „rechts“ klappt nicht immer…
Erkenntnis Nr. 5: Clickern lässt Katzengefühle tanzen!.
Erkenntnis Nr. 6: Auch Katzen verstehen Wortsignale!
Update Mai 21:
Meine beiden „neuen“ Katzenmädchen Meggie & Ruby sind ebenfalls mit Feuereifer beim Training.
Vor allem die sehr futtermotivierte und kluge Meggie gluckst vor Vergnügen, wenn ich den Clicker nur in die Hand nehme.
Besonders gerne zeigt sie die Übung „Hinwerfen!“.
Spaß und Kunststückchen – ist das alles beim Training mit dem Clicker?
Spaß im Katzenalltag ist ein Muss – aber natürlich nicht alles, wenn es um ein Training mit dem Clicker geht.
Ungeduldige Katzen, die leicht gefrustet sind (und z.B. ihre Mitkatzen wegdrängen oder einen Miauzirkus veranstalten, wenn das Futter nicht binnen 2 Sekunden im Napf vor ihren Pfoten steht), lernen zu warten.
Ängstliche, wenig selbstbewusste Katzen bekommen mehr Selbtsvertrauen und bieten ihren aufdringlichen Mitkatzen plötzlich Paroli.
Kluge Bengalen (und alle anderen schlauen Katzen) werden geistig gefordert, ausgelastet und zufriedener.
Bei der Zusammenführung von Katzen (wie bei Pixie und Wickie, die sich plötzlich nicht mehr verstanden) erhöhen einfache Übungen mit dem Clicker die Erfolgsaussichten. Die Katze kann sich dann auf den Menschen und die Anweisungen konzentrieren und nicht darauf, die andere Katze anzustarren und damit zu bedrohen.
Der Clicker ist ein wichtiges Instrument, um deine Katze darauf zu trainieren, freiwillig in ihre Transportbox zu klettern, sich bürsten oder sich die Krallen schneiden zu lassen.
Erkenntnis Nr. 7: Clickertraining ist ein echtes Multifunktionswerkzeug!
Und wann beginnen deine Katzen und du das Clickertraining?
Mein Buchtipp an dich, wenn du sehr ausführliche und wunderbar erklärte und bebilderte Anleitungen favorisierst, ist das Praxisbuch Katzen Clicker-Training* von Bettina v. Stockfleth.
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Katzen bestrafen mit der guten alten Wasserpistole…
...ist meistens keine gute Idee. Obwohl meine Studentenzeit schon eeeewig lange zurückliegt, in der ich drei Jahre...
Katzen sinnvoll beschäftigen in der Wohnung
Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben, benötigen sinnvolle Beschäftigungen. Rituale helfen gegen die Langeweile.