Du denkst schon lange daran, eine oder zwei neue Katzen bei dir aufzunehmen? Platz und Liebe gibt es hinreichend.

Auf einmal geht  alles ganz schnell und du hast schon die 👉 Wahl für deine neue Katze getroffen? 

Allerdings hast du keine Ahnung, wie du deine Katze eingewöhnen sollst.

Ich zeige dir jetzt Schritt für Schritt, wie sich deine neues Familienmitglied von Beginn an bei dir wohlfühlt und zu dir Vertrauen fasst.

Die Vorbereitung

Eine Katze gewöhnst du am besten an ihr neues Zuhause, indem du alles für ihre Ankunft vorbereitet hast und ihr viel Zeit gibst. Lass sie in Ruhe in einem eigens für sie eingerichteten Zimmer ankommen und beobachte ihr Verhalten, um sie besser kennen zu lernen.

Wohnung katzengerecht einrichten

Gerade ängstliche Katzen sind schnell überfordert, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden und sich plötzlich in einem fremden, großen Haus wiederfinden.

  • Richte daher für deine neue(n) Katze(n) ein Zimmer ein, das du mit allem ausstattest, was  Stubentiger benötigen: einen stabilen Kratzbaum mit bequemen Liegemulden, kuschelige Liegeplätze auf Boden, im Schrank oder Regal, Beobachtungsposten auf der Fensterbank und einer oder zwei Katzentoiletten. Stelle auch Futter- und Wasserschälchen bereit, ebenso katzengerechte Spielsachen (👉Katzen sinnvoll beschäftigen).

Damit gibst du den Neuankömmlingen einen sicheren Zufluchtsort, in dem sie erst einmal in Ruhe ankommen.

  • Du solltest den Rest deiner Wohnung ebenfalls vor dem Einzug deiner Fellnasen katzengerecht einrichten. Dazu gehören mehrere attraktive Kratzmöglichkeiten, Futterstellen, Plätze auf der Fensterbank und vor allem feste Plätze für die Katzentoiletten.

Der Standort des Kratzbaumes oder der Liegeplätze und Körbchen für deine Katzen kannst du auch noch ändern, wenn deine Katze sich eingewöhnt hat. Dann kennst du auch ihre Vorlieben besser.

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In meinem Ratgeber 👉 Cat Papers – ideale Wohnung aus Katzensicht erfährst du, was du bei der Einrichtung deiner Wohnung für deine Katzen beachten musst, damit sie sich bei dir rundum wohl und sicher fühlen.

Zeit für deine neuen Schützlinge

Bist du berufstätig und normalerweise viele Stunden täglich außer Haus, solltest du dir einige Tage frei nehmen. Eine Woche ist ideal; zur Not reicht auch ein verlängertes Wochenende, um deine Katzen besser kennen zu lernen und sie dich.

Wie lange eine Katze braucht, um sich einzugewöhnen, hängt von ihren Vorerfahrungen, ihrem Alter und ihrer Persönlichkeit ab. So fühlen sich selbstbewusste, zutrauliche Tiere schon nach einigen Tagen in ihrem neuen Zuhause wohl und zurückhaltende Katzen erst nach einigen Wochen.

Ankunft & die ersten Tage

Deine neue Katze kommt in eine für sie fremde Umgebung: Es sieht nicht nur anders aus, sondern riecht auch ungewohnt. Zudem hört das Kätzchen Geräusche, die ihm unbekannt sind. Auf diese neuen Eindrücke reagieren besonders zurückhaltende Katzen ängstlich.

Lass sie in Ruhe ankommen und lade in den nächsten Tagen auch keinen Besuch ein. Der kann warten, bis sich deine Katze in ihrem neuen Zuhause auskennt und schon Vertrauen zu dir gefasst hat.

Stelle den Transportkorb in das für deine Katzen vorbereitete Zimmer und lass deine Fellnase selbst entscheiden, wann sie ihre neue Umgebung erkundet. Mutige Katzen hüpfen direkt heraus und tapsen schnuppernd im Raum herum oder springen vorsichtig auf Stuhl oder Kratzbaum, um von oben einen besseren Blick zu haben.

Weniger selbstbewusste Tiere suchen sich ganz schnell ein Versteck, in dem sie sich sicher fühlen. Unterm Bett oder in einer Kuschelhöhle finden sie Zuflucht.

Beobachte die Reaktion deiner Katze, verhalte dich dabei ruhig und gib ihr Zeit, sich an die neue Umgebung in ihrem eigenen Tempo zu gewöhnen.

So hilfst du deiner Katze bei der Eingewöhnung:

  • Sprich freundlich mit ihr.
  • Nimm vorsichtig Kontakt zu ihr auf, indem du ihr Daumen, Zeige- und Mittelfinger hinstreckst, um sie daran schnuppern zu lassen. Reibt sie sich an deinen Fingern, darfst du sie gerne streicheln.
  • Blinzele ihr zu. Damit signalisierst du deine  friedlichen Absichten. Blinzelt sie zurück, glaubt sie dir😉.
  • Setze oder knie dich zu ihr. Katzen lieben es, wenn man sich auf gleiche Höhe mit ihnen begibt. Wir Menschen wirken dann viel Vertrauen erweckender und nicht mehr bedrohlich.
  • Gib ihr Leckerchen, um dich einzuschmeicheln.
  • Versuche, mit deiner Katze zu spielen. Nichts schafft mehr Vertrauen als das gemeinsame Spiel.
  • Kennt sich deine Katze in ihrem Zimmer aus und hat sich auch an die fremde Geräuschkulisse gewöhnt, ist es Zeit für den nächsten Schritt:
  • Du erkennst an ihrer Körperhaltung, ob sie genug Selbstvertrauen hat, die nächsten Zimmer bzw. den Rest der Wohnung zu erkunden. Sie geht nicht mehr geduckt, sondern aufrecht. Sie springt und spielt ausgelassen und begrüßt dich mit erhobenem Schwanz. Jetzt heißt es: Tür auf!

Katzen richtig streicheln

Die erste gemeinsame Nacht

Gehört deine Katze zu den zutraulichen, sehr menschenbezogenen Katzen, schlafe  bei ihr im Zimmer auf der Couch.

Du gibst ihr somit die Gelegenheit, deine Nähe zu suchen.

Ist deine Katze ängstlich und scheu, schlafe in deinem eigenen Schlafzimmer. Andernfalls würdest du sie nur ängstigen und vom nächtlichen Spielen und Fressen abhalten.

Die kommenden Wochen

In den kommenden Tagen und Wochen solltest du deine Neuankömmlinge genau beobachten, um mehr über ihre Persönlichkeit und ihre Vorlieben zu erfahren.

Jede Katze ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Und die gilt es herauszufinden.

Daraus ergeben sich ganz schöne, einzigartige Rituale: Gemeinsame Kuschelzeiten auf der Couch, erste Übungen mit dem Clicker oder gemeinsame Spielrunden.

Wo soll deine Katze in Zukunft schlafen dürfen? Im gemeinsamen Schlafzimmer oder soll dieses für die Katzen tabu bleiben?

Triff deine Entscheidung bevor sich deine Katze ans kuschelige Bett und einen nächtlichen Kuschelpartner gewöhnt hat. Ihr dann die Tür vor der Nase zuzumachen, ist gar nicht nett. Zudem erziehst du dir so eine Katze, die klagend vor deiner geschlossenen Schlafzimmertür miaut.

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Und so gewöhnst du eine scheue Katze ein

  • Versuche nicht, die Näher einer ängstlichen Katze zu erzwingen.
  • Locke sie nicht aus ihrem sicheren Versteck.
  • Schlafe nicht im gleichen Zimmer wie deine neue Fellnase.
  • Lies ihr leise etwas vor, damit sie sich an deine Stimme gewöhnt.

Hier geht es zu meinem ausführlichen Blogbeitrag 👉“Eine scheue Katze eingewöhnen

Mögliche Probleme bei der Eingewöhnung

Bewahre die Ruhe, beobachte deine Katze unauffällig, studiere ihr Verhalten und führe Rituale ein. Damit legst du den Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung.

Trotzdem kann es zu Situationen und Problemen kommen, die dich verunsichern.

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Wenn sich deine Katze in der neuen Umgebung auch nach einigen Tagen nicht richtig wohl fühlt, kann CBD-Öl mit Tryptophan für Katzen* deine Mieze entspannen.

Katze versteckt sich unter der Couch

Es ist normal, wenn sich eine Katze am ersten Tag unter der Couch versteckt und keinen Kontakt zu dir sucht. Bedenke, in welch stressigem Gemütszustand sie sich befindet. Insbesondere eine Katze aus dem Tierschutz, die eine lange Reise hinter sich hat oder im Tierheim mit anderen Katzen  auf engem Raum zusammen lebte, ist erst einmal total überfordert.

Sie benötigt viel Ruhe und Menschen, die behutsam mit ihr umgehen und ihr die Zeit geben, die sie benötigt.

Biete ihr ein gemeinsames Spiel an oder wirf ihr Leckerchen.

Katze frisst nicht

Dein flauschiger Neuzugang verweigert das Futter?

In den ersten Stunden nach dem Einzug sind viele Katzen zu aufgeregt, um zu fressen. Auch das ist eine normale Reaktion.

Stelle  ein Schüsselchen mit ihrem gewohnten Futter in ihr Zimmer, lege einige Trockenfutterstücke in ein Fummelbrett oder in einen Napf, locke sie aber nicht.

Wenn es nachts ruhig ist im Haus, wird sie aus ihrem Versteck herauskommen und das angebotene Futter zu sich nehmen.

Katze uriniert nicht ins Katzenklo

Deine Katze sollte wissen, wo im Haus sich die Katzentoiletten befinden. Zeige ihr, wo sie stehen, locke sie aber nicht. Das reicht normalerweise völlig aus.

Dennoch kommt es vor, dass  die neue 👉Katze nicht ins Katzenklo pinkelt , sondern auf den Teppich, ins Regal oder hinter die Couch. 

Schimpfe nicht mit ihr, sondern überlege, woran ihre Unsauberkeit liegen könnte.

Die Aufregung und der Stress können dahinter stecken.

Ungeliebte Deckel auf den Klos, grobes Streu oder ein zu lauter Standort können jeder Katze die Lust verleiden, gerade diesen Ort zur Ausscheidung zu nutzen.

Ist der Weg zum Katzenklo zu weit? Dann stelle es an einen ruhigen, gut zugänglichen Ort.

Freigang genießen

Du solltest mindestens vier Wochen warten, bis sich deine Katze in ihrem neuen Heim eingelebt hat, bevor du sie rauslässt. Hat sie noch wenig Vertrauen zu dir oder ist ängstlich, solltest du mit dem Freigang auch länger warten. Außerdem sollte sie kastriert und geimpft sein.

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