Immer wieder höre ich von Katzenmenschen den Satz: „Meine Katze Nelly/Lucy/Tinka ist eine richtige Zicke. Manchmal haut sie unseren Kater Paul/Harry/Leo einfach so eine runter, wenn sie an ihm vorbeigeht – dabei hat er gar nichts gemacht!“ Und dann wird manchmal hinterhergeschoben: „Mädchen eben.“
Kenne ich – denkst du jetzt vielleicht; meine Katze ist auch so ne richtige Zicke!
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für alle weiblichen Katzen brechen, die häufig völlig missverstanden werden.
Inhalt
Unterschiedliche Spielvorstellungen bei Kater & Katze
Es passiert tatsächlich genau so: Der Kater geht völlig ohne Hintergedanken an der Katze vorbei und zack – bekommt er einen Pfotenhieb ab, evtl. begleitet von einem 👉Fauchen.
Warum reagiert dann die Katze so defensiv-aggressiv?
Weil sie ab und an und völlig unvorbereitet zum Spielball ihrer männlichen Mitkatze wird.
Dann wird sie plötzlich angestarrt, angesprungen und 👉 vom Kater gnadenlos gejagt. Ein tolles Spiel für den ihn, weil die Katze für ihn zur Beute mutiert.
Für die Katze fühlt sich dieses Gejage dagegen gar nicht spaßig an. Sie fühlt sich in dem Moment bedrängt und vielleicht auch bedroht.
Also ist es aus ihrer Sicht nur allzu verständlich, wenn sie sich vorsichtshalber schützt, sollte der Kater zu dicht an ihr vorbeigehen.
Übersetzt könnte das Fauchen und Schlagen bedeuten: „Komm mir bloß nicht zu nahe – auf deine Spielchen habe ich nämlich keine Lust.„
Katzenbeziehungen verändern sich
Dabei haben sich die beiden als Kitten doch sooo gut verstanden.
Oft verändern sich Katzenbeziehungen im Laufe des Lebens und aus befreundeten Kätzchen, die zusammen im Körbchen lagen, entwickeln sich ausgewachsene Katzenpersönlichkeiten, die völlig andere Bedürfnisse haben.
Das heißt nicht, dass sich die beiden Fellnasen völlig voneinander entfremden oder sich nicht mehr leiden können. Aber die Unterschiede werden größer und damit das friedliche Zusammenleben schwieriger.
Du möchtest wissen, wie gut sich deine Katzen wirklich verstehen?
Dann ist mein Katzen-Beziehungs-Test genau das Richtige für dich.
Den Kater sticht der Hafer und er mutiert zum Macho
Unser „Macho“-Kater, der häufig sein Mütchen kühlen will und sich einen Spaß daraus macht, die weibliche Katze zu jagen, ist nicht etwa „dominant“ (denn 👀 eine Rangordnung bei Katzen gibt es nur bei zu vielen Katzen auf zu wenig Platz), sondern ganz häufig einfach nicht ausgelastet.
Da möchte er sooo gerne auf Katerart spielerisch kämpfen und sich kloppen, stößt aber bei seiner Schwester nicht gerade auf Gegenliebe.
Der ist das Ganze nämlich viel zu wild und grob. Sie jagt zwar gerne, aber bitte zivilisiert 😸.
Da die Energie unseres Katers aber irgendwo hin muss, wird er nicht aufhören, die Katzendame zu drangsalieren.
Es sei denn, du sorgst dafür, dass er seine Energie abbauen kann.
Hör doch mal rein in meinen Leben mit Katze PODCAST!
In Folge 4 erkläre ich, welche Gründe es gibt, warum sich deine Katzen plötzlich nicht mehr verstehen (Macho“ und „Zicke“😉) und wie du damit am besten umgehst.
Und wenn du wissen möchtest, ob deine Katzen wirklich glücklich sind, dann vertiefe dich in die Episode 1: „Sind deine Katzen glücklich?„
Verbesserung der Kater-Katze-Beziehung
Wie kannst du dafür sorgen, dass beide Katzen auf ihre Kosten kommen und sich damit ihre Beziehung verbessert?
Sie möchte ebenfalls spielen, aber nicht gejagt werden und er möchte nach Katerart raufen.
- Schaffe gemeinsame positive Begegnungen (Leckerchen werfen, gemeinsames Clickern,…).
- Biete Abwechslung im Spielbereich – beiden Katzen! Wie Abwechslung aussieht? Die findest du in meinen erprobten 👉 Katzen-Spielevideos
- Biete deinem Kater einen „Sparringspartner“ in Form einer Baldrianrolle ( im Foto mein Kater Sisko🧡), einer Decke, einer geknoteten Socke oder einem anderen weichen Gegenstand zum Verprügeln an. Hände und Arme sind bitte tabu⛔!
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