Du kennst sicher den Ausspruch: „Wenn du keine Zeit für einen Hund hast, dann leg dir eine Katze zu!“

 

Leider trifft diese These im besten Fall auf Freigänger im Sommer (bei schönem Wetter) zu, die tagsüber auf der Pirsch sind und nur nachts zum Fressen und Schlafen nach Hause kommen. Zugegeben – dann musst du wirklich wenig Zeit in deine Katzen investieren, vermisst aber vielleicht die geliebten Schmuserunden mit ihnen.

Mittlerweile leben aber die meisten Katzen entweder in reiner Wohnungshaltung, haben einen Balkon oder eingezäunten Garten zur Verfügung oder besitzen lediglich einen eingeschränkten Zugang nach draußen (eine zeitgesteuerte Katzenklappe macht’s möglich).

 

Unsere felinen Mitbewohner mussten sich rasend schnell an diese Einschränkung ihres Lebensraumes anpassen und leben – anders als noch vor 20 Jahren – zumeist in einem Mehrkatzenhaushalt.

Vereinfacht ausgedrückt: Mehrere Katzen haben zusammen wenig Platz und nichts zu tun!

 

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Wenn du dann wenig Zeit in sie investierst, passiert dieses:

  • Eine der Katzen mobbt eine andere.
  • Die Opferkatze lebt in permanenter 👉 Anspannung und sucht Trost im Fressen und Schlafen.
  • Eine Katze pinkelt auf die Couch und nicht ins Klo.
  • Eine andere Katze markiert die gesamte Wohnungseinrichtung.
  • Couch und Sessel sind 👉 zerkratzt.
  • Eine Katze lebt (aus Angst) praktisch unter dem Bett oder auf dem Kühlschrank.

 So schlimm ist es nicht!?

Aber wenn du ganz ehrlich bist, hast du das Gefühl, deine Katzen langweilen sich zu Tode. Das schlechte Gewissen lässt grüßen.

Vielleicht könnte aber auch die Beziehung der Katzen untereiander harmonischer sein…

Von wegen anspruchsloses Haustier!

Mythos von der pflegeleichten Katze

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Und doch hält sich der Mythos von der pflegeleichten Katze  immer noch hartnäckig in vielen menschlichen Köpfen als unumstößliche Tatsache, die falscher (erlaube mir diesen nicht ganz zulässigen Komparativ) nicht sein könnte und für viel Leid (zumindest bei den Katzen) sorgt.

Und mit welchen Konsequenzen hast du zu leben?

  • Mit einem schlechten Gewissen, deinen Katzen nicht gerecht zu werden
  • Du bist unglücklich, suchst Rat in Internetforen und
  • gibst haufenweise Geld für Pheromonstecker und Nahrungsergänzungsmittel aus, was doch nicht hilft oder nur bedingt.
  • Dann fühlst du dich noch hilfloser und die Spirale beginnt von Neuem.

Und deine Katzen leiden oder streiten immer noch.

Was du tun kannst, um sinnvoll Zeit mit deinen Katzen zu verbringen

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 Deine Katzen beanspruchen zu Recht Zeit, die sie v.a. mit dir verbringen möchten – ja, auch zum Schmusen, aber in erster Linie, um das Raubtier  in ihnen zu aktivieren. Und das kitzelst du am ehesten heraus,

Denk daran, dass Katzen Lauerjäger sind und allein schon das Beobachten potenzieller Beute zum Jagdspiel dazu gehört. Lege also nicht in der für deine Katze so wichtigen Lauerphase die Spielangel weg.

 

Schaffe gemeinsame tägliche Rituale, die zum echten Highlight für deine Stubentiger werden.

 

Steige ins Clickertraining ein, denn dieses macht aus Mauerblümchen selbstbewusste, mutige Champions.

 

Du wirst sehen: Ausgelastete Katzen haben keinen Grund mehr, andere aus Langeweile und Frust zu jagen und zu drangsalieren.

 

Vereinfacht gesagt: Mit Hunden gehst du Gassi, mit Katzen spielst du.

Und beide brauchen eben eines: genügend Zeit.

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