Mit dem Begriff “aggressiv” verbinden wir Menschen meist etwas Negatives, Brutales, Unkontrolliertes.

Dabei sind (milde) aggressive Verhaltensweisen bei Katzen ganz normal und dienen dazu, ihre Gefühle auszudrücken, anderen Katzen oder Menschen Grenzen aufzuzeigen oder ihre Unsicherheit zu überspielen.

Ein Fauchen oder ein Pfotenhieb solltest du Ernst nehmen, aber nicht überbewerten.

Warum eine Katze aggressiv ist und wie du mit ihr umgehst, wenn sie ihre Kampfbereitschaft zeigt, erfährst du jetzt.

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Aggression bei Katzen – was versteht man darunter?

Unter “Aggression” fallen alle Verhaltensweisen einer Katze, die ein anderes Lebewesen (Katze, Mensch) körperlich und/oder psychisch beeinträchtigen – in seiner Freiheit und Selbstbestimmtheit.

nach Sabine Schroll, Katzenverhaltensmedizinerin

Vereinfacht und etwas modifiziert ausgedrückt könnte man auch sagen:

Jede Art von Gewaltanwendung oder die Androhung einer solchen ist aggressives Verhalten.

(nach Paul Leyhausen, dt. Zoologe und Verhaltensforscher)

Damit du kein falsches Bild von deiner Katze bekommst durch diese Definition (“was hab ich denn für eine Psychokatze zuhause😱!?”), lass dir gesagt sein, dass eine Katze (in den allermeisten Fällen) durch ihr aggressives Verhalten lediglich kommunizieren möchte.

Sie möchte dir oder der Partnerkatze ihren Unmut, ihre Gereiztheit oder ihre Angst auf Katzenart vermitteln. Es ist nicht ihr primäres Ziel, einem anderen Lebewesen Schaden zuzufügen (ausgenommen sind territorial höchst aggressive Katzen).

Anzeichen für aggressives Verhalten von Katzen

Attackiert eine Katze einen Artgenossen, verbeißt sich in ihn und fügt ihm Kratzer und Bisswunden zu, reagiert sie höchst aggressiv.

Das wüssten wir auch ohne Paul Leyhausen😉.

Aber auch scheinbar harmlose Verhaltensweisen empfindet ein anderes Lebewesen möglicherweise als Bedrohung oder subtile Gewalt:

  • Eine Katze, die eine andere mit den Augen fixiert und verfolgt, bedroht diese. Ganz ehrlich, wenn mich eine fremde Katze mit zurückgelegten Ohren und weit aufgerissenen Pupillen anstarrt, treten mir auch Schweißperlen auf die Stirn😨.
  • Ein Kater, der eine Katze von einem Platz verscheucht oder ihr hinterherrennt, kann man als aggressiv bezeichnen. Auch wenn dieses Verhalten oberflächlich betrachtet wie ein Spiel aussieht.
  • Es sieht völlig harmlos aus und wirkt doch einschüchternd, wenn sich eine Katze auf die Türschwelle legt und der anderen damit bewusst den Weg versperrt. Diese aggressive Verhaltenweise sieht man häufig bei Katzen, die andere mobben.
  • Beißt oder kratzt der Stubentiger in menschliche Hände oder Füße, zeigt er seine aggressive Seite (es sei denn, er erwischt dich versehentlich mit einer Kralle beim gemeinsamen Spiel).

Gleichgültig, welche Form von Aggression deine Katze zeigt, entscheidend ist auch, wie du auf ihr Verhalten reagierst.

Das kannst du tun, wenn deine Katze aggressiv ist

  • Um deine Katze zu beruhigen, bleib äußerlich gelassen, bewege dich nicht oder nur ganz langsam und sprich mit leiser, sanfter Stimme. Vergrößere den Abstand zu deiner streitlustigen Katze, berühre sie nicht und vor allem:
  • Schreie sie nicht an, wirf keine Gegenstände nach ihr und versuche auf keinen Fall, nach ihr zu treten oder schlagen 😱 (das versteht sich hoffentlich von selbst). Damit würdest du genau das Gegenteil erreichen, nämlich überkochende Emotionen wie Wut oder panische Angst. Diese Emotionen könnten zu einem (weiteren) Angriff deiner Katze führen oder zum völligen Vertrauensverlust (und weiterer Aggression).

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Aggression gegen Menschen

Wenn Katzen ihren vertrauten Menschen anfauchen, kratzen oder beißen, reagieren sie damit meist auf eine bestimmte Verhaltensweise ihres “Besitzers”, die sie als störend oder bedrohlich wahrnehmen.

Spielaggression: Katze beißt in Hand und Fuß

Kitten spielen mit allem, was sich bewegt. 

Schwingended Ohrringe, zuckende Zehen oder geschäftige Hände werden zur Beute und daher auch mit Pfötchen und Zähnchen attackiert. Das ist putzig anzusehen und deshalb erlaubst du deinen Kätzchen auch, mit deinen Fingern zu spielen. Vielleicht forcierst du es auch, indem du mit deinen Händen den Bauch deines Fellbündels umfasst. Das Kitten wird in deine Hand beißen, sie “umarmen” und mit den noch zarten Hinterläufen dagegentreten. Genau so wird eine Beute oder ein Gegner behandelt.

Wehe, die Kätzchen sind zu erwachsenen Katzen herangewachsen mit allem, was dazugehört, nämlich starken Zähnen und messerscharfe Krallen🙈.

Angriffslustig weiten sich die Pupillen und die Katze beißt in Hand- oder Fußknöchel.

Katzenhalter*innen, die ihre Kitten dazu animieren, mit ihren Händen und Füßen zu spielen, erziehen ihre Katzen dazu, diese Körperteile auch im Erwachsenenalter als Beute zu betrachten.

Nackte Zehen, die unter der Bettdecke hervorlugen und wackeln, lösen in diesen Katzen einen Jagdtrieb aus. Sie lauern, wackeln mit dem Po, springen den nackten Fuß an und beißen sich in ihm fest.

Diese Form des aggressiven Verhaltens nennt man Spielaggression.

Sie dient nicht dazu, dir eins auszuwischen oder dich zu verletzen, sondern wird durch den erlernten Reiz “ wackelnde Zehen” ausgelöst und animiert damit zur Jagd.

katze beißt beim Spielen in die Hand

Wie verhinderst du Spielaggression?

  • Benutze nie Hände und Füße als Spielobjekte für deine Katzen (Kitten).

  • Spielst du mit deinen Katzen, sorge für einen ausreichenden Abstand zwischen deiner Hand und dem Spielobjekt. Das gelingt am besten, wenn du eine Spielangel nutzt oder einen Stab mit Federn. Kleine Spielsachen wie Fellmäuse oder weiche Bällchen wirfst du am besten (bitte nicht auf die Katze, sondern von ihr weg😉).

  • Hat deine Katze schon gelernt, deine Füße anzuspringen, schütze sie vor ihren Zähnen und Krallen, indem du feste Schuhe (oder Stiefel) im Haus trägst. Attackiert sie dich, halte ganz still (es tut ja nicht mehr weh), warte, bis deine Katze dich loslässt und verlasse kommentarlos den Raum. Damit verliert deine Katze irgendwann das Interesse an deinen Füßen (und du kannst wieder auf barfuß oder Hausschuhe umsteigen).

  • Liegt deine Katze auf dem Rücken und hat sich in deine Hand verbissen, ziehe sie nicht weg (ja, das fällt am Anfang schwer) und bleib ruhig. Nach einigen Sekunden wird deine Katze ihr Mäulchen öffnen, sodass du deine Hand langsam zurückziehen kannst. Ab jetzt sind Handspiele tabu⛔.

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Aggression aus Schreck oder Überstimulation

Deine Katze verhält sich aggressiv und beißt dich plötzlich beim Gestreicheltwerden in die Hand, faucht und springt dann von deinem Schoß.

Hast du sie so nebenbei gestreichelt und gar nicht gemerkt, dass ihre Schwanzspitze schon gezuckt hat oder sie das Schnurren schon lange eingestellt hat?

Ignoriert man diese Anzeichen des Unwohlseins oder der zunehmenden Angespanntheit einer Katze, bleibt der Katze nichts anderes übrig als entweder von Couch oder Schoß zu springen oder in die Hand (= Auslöser dieses aggressiven Verhaltens), deren Berührungen sie als störend oder schmerzhaft empfindet, zu beißen.

Tatsächlich gibt es Katzen, die ein Zuviel an Streicheleinheiten nahezu zum Explodieren bringt.

Wie du diese Überstimulation erkennst, verhinderst und gemeinsame Kuschelzeiten wieder mit deiner Katze genießen kannst, erfährst du in meinem Blogartikel 👉“ Katze beißt beim Streicheln”.

Und noch ein Tipp:

  • Fasse eine schlafende Katze (erst recht, wenn sie taub ist) nicht an, denn diese könnte sich bedroht fühlen und aggressiv darauf reagieren. Abgesehen davon, dass du deine Katzen sowieso nicht aus ihrem Schlaf reißen solltest.

Wenn zwei nicht das Gleiche wollen

Es gibt sie häufig im Zusammenleben mit Katzen: Missverständnisse.

Die allermeisten entstehen, weil wir entweder nur unsere Bedürfnisse befriedigen wollen („Oh, ist die süß, die muss ich streicheln!“) oder weil wir uns nicht in unsere Katzen hineinversetzen können.

Beides führt bei einigen Katzen zu angriffslustigen Reaktionen uns gegenüber.

Findest du dich in einem der Beispiele wieder?

katze will nicht auf den arm

Dein Tag ist bisher richtig mies gelaufen und du brauchst unbedingt Trost. Auf Schokolade hast du keine Lust, aber auf Katzenkuscheln schon. Also nimmst du deine Katze auf den Arm, drückst deinen Kopf in ihren weichen Pelz und liebkost ihr Köpfchen. Deine Miez hat aber null Bock auf Nähe und Schmusen, windet sich in deinem Arm und dreht den Kopf weg. Leider bekommst du davon nichts mit (oder es ist dir egal) und kuschelst einseitig weiter.

Eine sehr verträgliche, soziale Katze wird sich irgendwann aus deiner Umarmung herauswinden können. Eine eher impulsive Katze wird sich zu wehren wissen, dir einen Pfotenschlag versetzen und dich mehr oder weniger zart in die Hand beißen.

Um aggressive Reaktionen deiner Katze nicht zu provozieren und damit letztendlich einen vertrauensvolle Beziehung zu deiner Katze aufzubauen, mache dir bewusst:

Respektiere die Bedürfnisse und individuellen Grenzen deiner Katze.

In diesem Fall heißt das: Iss lieber Schokolade als deine Katze zu bedrängen😉. Warte, bis sie dir durch ein Köpfchengeben und Schnurren anzeigt, dass sie gegen eine Runde Kuscheln nichts einzuwenden hat.

Weitere Tipps zum Vertrauensaufbau findest du in meinem Artikel: „Wie du die Bindung zu deiner Katze stärkst.

Katze ist aggressiv aufgrund schlechter Erfahrungen

Katzen, die traumatische Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, weil sie beschimpft, gequält, geschlagen wurden😿, reagieren viel schneller und heftiger auf Annäherung eines Menschen.

In ihnen sitzt die Überzeugung, dass Menschen ihnen Übles wollen, tief. Gerade negative Erfahrungen prägen sich viel stärker in das Gedächtnis von Katzen ein. Ein einziges sehr schlimmes Erlebnis kann zu extremen  Aggressionsreaktionen führen, wenn der Angst machende Auslöser plötzlich wieder auftaucht. (Denke daran, wie verzweifelt sich manche Fellnasen wehren, wenn sie in die verhasste Transportbox bugsiert werden sollen.)

Das Gute: Diese negativen Gefühle können in positive umgewandelt werden, der Mensch wird als eine Bereicherung empfunden und nicht als Bedrohung.

Wie diese Umwandlung gelingt:

Die Zauberworte heißen Desensiblisierung und positive Verstärkung.

Sehr vereinfacht ausgedrückt: Regelmäßig eine kleine Dosis Mensch in Verbindung mit einer leckeren Belohnung helfen dabei, Angst und Wut in Vertrauen und im besten Fall Zuneigung umzuwandeln.

Wenn du ein solche traumatisiertes Kätzchen aufnimmst, hole dir bitte Hilfe bei erfahrenen Beraterinnen aus dem Katzenschutz oder einer Katzenpsychologin, die auf Angstkatzen spezialisiert ist.

Um überhaupt lernfähig zu sein, benötigen solche Tiere auch zeitweise Psychopharmaka. Wende dich dabei an eine Tierärtzin/ einen Tierarzt, der sich mit felinen Traumapatienten auskennt. 

Aggression gegen andere Katzen

katze aggressiv gegen andere katze

Alle Aggressionsformen, die eine Katze Menschen gegenüber zeigt (Spielaggression, Angstaggression, defensive Aggression), gibt es auch im Hinblick auf Artgenossen.

Ich möchte dir hier weitere Spielarten der felinen Aggression vorstellen, die besonders häufig auftreten.

Katze ist gereizt und aggressiv

Diese Form der Aggression kommt bei der Haltung mehrerer Katzen am häufigsten vor: die irritative Aggression.

Eine Katze reagiert sehr abweisend auf eine gut gemeinte Aktion (Putzen, Spielen,…) ihrer Partnerkatze.

Du kannst sie dir so vorstellen:

Eine der Katzen hüpft seitwärts, mit aufgepuscheltem Schwanz, auf die befreundete Katze zu, in der freudigen Erwartung eines ausgelassenen Nachlaufspiels.

Die angespielte Katze hat aber keine Lust und reagiert auf diese nette Aufforderung mit einem ablehnenden „Mäh“ (doch den Laut gibt es wirklich, den macht meine Ruby😅) und weicht der spielfreudigen Katze aus.

Das ist nicht wahnsinnig aggressiv, aber eben doch so ein bisschen „gute-Laune-verderbend“.

Eine sehr soziale, „verständnisvolle“ Katze wird diese Reaktion nicht krumm nehmen, ihre Aktion hier beenden und auf ein anderes Mal hoffen.

Gleiche Situation, andere Katzenkonstellation:

Der Kater, der auf die Katze zuläuft (und nicht spielerisch hüpft), hat keine ganz enge Bindung zu seiner Mitbewohnerin und beherrscht die Katzensprache nicht eben virtuos (die Grundlagen reichen ihm).

Der Kater läuft also auf die Katze zu und bekommt dieses „Mäh“ zur Antwort.

Doch statt ihr „Nein!“ zu akzeptieren, macht er einen weiteren Schritt auf sie zu, wodurch sie miauend zurückweicht. Das passt dem Kater nicht und er verpasst seiner Mitkatze einen kurzen Hieb mit der Pfote.

Diese Art, seinen Ärger auszudrücken (meckern, zurückweisen, kurzer Pfotenschlag), ist völlig normal und kommt in jeder Katzenbeziehung mal vor.

Gefahr der irritativen Aggression

Häufen sich diese Situationen jedoch – Katze reagiert aggressiv auf „passiv-aggressive“ Katze -, verschlechtert sich die Beziehung der beiden Katzen zueinander. Sie geraten öfter in Streit und fühlen sich miteinander nicht mehr wohl.

Am Ende mögen sich die Katzen nicht mehr und gehen sich entweder mehr oder weniger aus dem Weg oder es entsteht ein Dauerkonflikt.

Greifst du nicht in den Streit deiner Katzen ein und versuchst, die Beziehung aktiv zu verbessern, kann sich das Ganze auch zu einer 👉 Mobbingsituation ausweiten mit einer Täterkatze und einer Katze, die unter der Situation dauerhaft leidet.

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Schmerzbedingte Aggression

Katzen, die sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen, weil sie krank sind oder unter Schmerzen leiden, reagieren schneller gereizt auf die Annäherung anderer Menschen oder ihnen bekannter Katzen.

Das ist auch der häufigste Grund, warum Katzen so schnell und plötzlich ihre Mitkatzen anfauchen, sie mit der Pfote schlagen und sich nicht mehr putzen lassen wollen. Manchmal werden solche Katzen beim gegenseitigen Fellputzen auch unverhältnismäßig schnell aggressiv. Dann artet die Putzerei in einen richtigen Streit aus: Die Katze, der es nicht gut geht, beißt und kratzt die andere plötzlich, sodass die Fellbüschel fliegen und eine der beiden Tiere sich aus der Situation befreit und weggeht.

Daher ist es wichtig, wenn du solche Verhaltensänderungen bei deiner Katze bemerkst, die Tierärztin/ den Tierarzt deines Vertrauens aufzusuchen und deine Miez durchchecken zu lassen.

checkliste schmerzen bei katzen

Checkliste ✅

Praktisch: Eine übersichtliche Liste von typischen Schmerzanzeichen von Katzen.

Von der Mimik, über die Körperhaltung zum Verhalten.

So behältst du den Überblick und kriegst schnell mit, wenn es deiner Katze nicht gut geht und sie deine Hilfe braucht.

Alles meins: Konkurrenz führt zu angriffslustigem Verhalten

Es ist keineswegs so, dass Katzen, die zusammen in einem Haushalt leben, eine Hierarchie etabliert haben, frei nach dem Motto: Platz da, jetzt kommt die Chefin!

Auch wenn es immer wieder behauptet und abgeschrieben wird: Eine 👉 Rangordung unter Katzen gibt es nicht. Und weil das so ist, müssen wir Menschen genauer hinschauen, um die Beziehungen unserer Katzen zueinander zu verstehen.

❓ Warum stürzt sich Kater Tom auf das Baldriankissen seiner Partnerkatze Mimi?

❔ Wieso verteidigt Katze Mimi ihren Platz auf Frauchens Schoß beim Fernsehgucken vehement mit Fauchen und Tatzenhieben?

❓ Es gibt häufig Gerangel um den Sonnenplatz auf der Fensterbank im Wohnzimmer. Warum nur?

Auf keinen Fall, um sich an die Spitze einer (nicht existierenden) Rangordnung zu katapultieren, sondern weil die beiden Katzen in Konkurrenz um für sie ganz wichtige Ressourcen stehen.

katze vertreibt andere katze

Neben überlebenswichtigen Ressourcen wie Essen, Wasser, Ausscheidungsplätzen etc. sind es ebenso Spielsachen, Zeit, Bezugspersonen und Lieblingplätze, die im Leben einer Katze eine wichtige Rolle spielen.

Sind wichtige Ressourcen Mangelware, kommt es zu Konkurrenz unter den Katzen und zu aggressivem Verhalten.

Stelle deinen Katzen daher Ressourcen im Übermaß zur Verfügung:

Bei zwei Katzen: mindestens zwei Fummelbretter, zwei Baldriankissen, zwei gleich attraktive Sonnenplätze auf der Fensterbank.

Im besten Fall auch zwei vertraute Menschen, die jeweils von einer Katze belagert werden.

Gibt es mehr Katzen als Menschen, widme jeder einzelnen Katze einen persönlichen Zeitabschnitt, in dem sie genau das bekommt, was sie sich wünscht🧡.

Plötzlich verstehen sich deine Katzen nicht mehr: die umgerichtete Aggression

Dieses Phänomen der umgerichteten Aggression ist ein typisches Katzending und kann im schlimmsten Fall Katzenfreundschaften zerstören.

Du erlebst, wie eine deiner Katzen die andere plötzlich anknurrt, sich auf sie stürzt und schon ist eine Beißerei im Gange, die mit lautem Gekreische begleitet wird.

Beide Katzen sind außer sich: Die eine uriniert oder kotet vor lauter Angst, die andere rast vor Wut.

Und du verstehst die Welt nicht mehr. Vor einer Stunde noch die besten Freunde und jetzt sind die beiden sich spinnefeind.

Wie kommt es zu solch einer unkontrollierten Aggressivität?

Wenn einer der Katzen sich plötzlich zutiefst erschreckt und ihre Angst, ihre Wut unbedingt loswerden muss, stürzt sie sich auf den erstbesten, der in ihre Nähe kommt.

Das ist meistens eine Mitkatze, das kann aber auch ein Hund oder ein Mensch sein.

Eine typische Situation ist die: Du kommst mit deiner Katze, die in der Tierarztpraxis behandelt wurde, nach Hause, stellst den Transportkorb ab und lässt die Miez heraus. Ihre Partnerkatze schnuppert, faucht und setzt plötzlich zum Angriff an.

Warum sie dies tut und wie du richtig reagierst, liest du in meinem Blogartikel 👉Katzenstreit nach dem Besuch beim Tierarzt.

Es gibt auch andere Situationen, die zu einer plötzlich aggressiven Reaktion führen.

Lies dazu meinem Blogartikel 👉 Katzen vertragen sich nicht mehr: Ein Fall mit Happy End und erfahre, wie du solche Situationen meisterst.

Damit deine Katzen wieder Freunde werden🧡🧡.

Fazit

Es gibt viele Gründe, warum eine Katze aggressiv ist: Schmerz, Frust, Reizbarkeit, Angst, Selbstverteidigung, Frust.

Mit ihrem Verhalten möchte sie in erster Linie mit ihrem Gegenüber kommunizieren, damit sich ihre Gefühlsage und ihre Situation bessern. Anderen Katzen schaden oder dich ärgern wollen sie nicht.

Es liegt in unserer Verantwortung, die individuellen Bedürfnisse unserer Katzen kennen zu lernen, zu respektieren und danach zu handeln. So vermeiden wir Streit, Kratzer und zerrüttete Beziehungen.

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