Sind 3 oder 4 Katzen zu viel?

Ist Einzelhaltung Tierquälerei?

Wie viele Katzen kann oder sollte man zusammen halten?

Antworten auf diese Fragen zu finden wird heute immer wichtiger.

Die meisten Katzen leben nämlich nur noch in der Wohnung, wo sie im besten Fall auch einen Balkon nutzen können.

Viel Platz ist dann nicht vorhanden, um sich aus dem Weg zu gehen.

 Zudem müssen sie in eine neue Rolle schlüpfen: Sie werden nicht mehr als hilfreiche Mäusefänger gehalten, sondern als Familienmitglied.

Herausforderung Mehrkatzenhaushalt bewältigen

Zwei, drei, vier oder noch mehr Katzen zu halten, stellt eine große Herausforderung dar.

Das Platzangebot, die soziale Kompetenz der Katzen sowie die Zeit, die man als Mensch für seine Katzen täglich aufbringen sollte, sind begrenzt.

Deswegen sollten auch die Rahmenbedingungen im Mehrkatzenhaushalt stimmen.

Bekannte Faustformel zur Anzahl der Katzen

Mehrkatzenhaushalt katzen verstehen sich
2 oder 3 katzen

Vielleicht hast du in Büchern über Katzenhaltung oder in Katzenforen folgende Tipps gelesen:

 – Nicht mehr Katzen als Räume

 – Nicht mehr Katzen als Hände zum Streicheln

Ehrlich gesagt halte ich diese Ratschläge für zu allgemein. 

Sie berücksichtigen nicht die einzelne Katze mit ihren Vorlieben und Bedürfnissen.

Die ideale Anzahl

Wie viele Katzen sollte man also halten?

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es gibt Katzenpaare, die miteinander harmonieren, aber auch entspannte Mehrkatzenhaushalte mit vier oder fünf Katzen.

Auch Einzelhaltung kann für einige Katzen das Ideal sein.

Für mich gibt es eine Grenze nach oben⛔. Die ist dann erreicht, wenn sich mindestens eine der Katzen aus Angst nicht mehr frei in der Wohnung bewegen kann oder mindestens eine der Katzen ständig 👉unter Stress steht.

Der entsteht, weil Ressourcen und Raum begrenzt sind. Die individuellen Bedürfnisse der Fellnasen können nicht mehr befriedigt werden, sodass sie sich überfordert fühlen und frustriert sind. 👉 Aggressive Verhaltensweisen oder chronische Krankheiten wie die rezidivierende Blasenentzündung können Folgen sein.

Und was eine Katze will und was sie braucht, hängen von Alter, Geschlecht, Temperament, Persönlichkeit, Gesundheitszustand, genetischer Ausstattung, Sozialisation und persönlicher Erfahrung ab.

Da kommt also einiges zusammen, worauf wir als verantwortungsvolle Katzenhalter*innen zu achten haben.

Letztendlich möchten wir doch, dass sich alle Katzen verstehen, gesund und zufrieden sind🧡.

Mehrere Katzen halten – gute Kombinationen

Katzenfreunde

Zwei Katzen, die sich richtig gut verstehen, sind natürlich der Jackpot.

Lies in meinem Blogartikel 👉„Katzen zusammenführen auf die sanfte Art“, wer zu wem passt.

Entscheidest du dich für Kitten, dann gib bitte nicht nur einer, sondern zwei Katzen ein schönes Zuhause.

Katzenkinder lieben und brauchen den Kontakt zu anderen Katzen.

Bei drei Katzen kann alles gut gehen, wenn sie zueinander passen.

Das ist dann der Fall, wenn sie ähnliche Bedürfnisse haben und grundsätzlich andere Katzen mögen.  Keine deiner Fellnasen möchte  mit den beiden anderen schmusen?

Super, dann passt es doch.

Oder ein Kater ist sehr sozial, liebt seine Artgenossen und findet eine Katze, mit der er zusammen im Körbchen liegen kann. Eine dritte Katze, dir gar keinen Körperkontakt zu ihren Mitkatzen mag, passt dann gut in diese Gruppe hinein.

Sie kann unbehelligt „ihr Ding“ machen.

Du merkst, es kommt sehr auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten an.

Ab vier Katzen wird es dann noch komplizierter.

Das liegt zum einen an der Anzahl der wechselseitigen (!) Beziehungen. Die wird immer größer und komplexer mit jeder Katze, die neu hinzukommt.

Und zum Anderen wird es irgendwann eng mit dem vorhandenen Raum, den sich alle Katzen teilen müssen.

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Du möchest wissen, wie gut sich deine Katzen wirklich verstehen?

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 Zusätzlich zum Test erhältst du Tipps, wie du das Verhältnis deiner Katzen untereinander verbesserst.

Genügend Platz & Struktur

Gerade Wohnungskatzen müssen sich stark an den Vorgaben von uns Menschen orientieren, was sie natürlich in ihrer Lebensweise mehr oder weniger stark einschränkt und Probleme untereinander verstärkt.

Gerade deshalb ist es wichtig, ihnen so wenig Tabuzonen wie möglich vorzugeben und die 3. Dimension (Höhe) für sie zugänglich zu machen (als Erkundungsmöglichkeit und Rückzugsort).

Wie du es schaffst, dass auch drei oder vier (mehr oder weniger) gut zueinander passende Katzen friedlich zusammenleben, erfährst du in meinem Blogartikel 👉 „Tipps für harmonische Mehrkatzenhaushalte “.

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Einzelhaltung bei Katzen

Der Trend geht eindeutig zum Mehrkatzenhaushalt und das auf begrenztem Raum.

Dies verlangt eine ungeheure Anpassungsfähigkeit unserer Katzen vom abenteuerlichen Leben auf dem Bauernhof zum langweiligen Dasein in einer Zwei-Zimmer-Wohnung.

Unseren kätzischen Mitbewohnern wird dabei einiges abverlangt, was nicht alle leisten können (und eigentlich auch nicht sollten), weil es gerade „in“ ist und/oder als absolute Wahrheit verkauft wird.

Worauf ich anspiele? Auf das Dogma „Katzen dürfen nie als Einzelkatze gehalten werden!“, welches in nahezu allen Katzenforen vehement propagiert wird.

Auch wenn die Katze nicht die typische Einzelgängerin ist, als die sie viele Jahr gesehen wurde, gibt es doch einige unter ihnen, die froh sind, ohne Artgenossen zu leben.

Tatsächlich gibt es Katzen, die extrem territorial sind und ihr Revier niemals freiwillig mit einer anderen Katze teilen.

Zugegeben – diese Exemplare sind zum Glück selten.

Leider entwickeln sich einige Katzen erst zu typischen Einzelgängern, wenn sie selber über einen längeren Zeitraum von einer anderen 👉Katze gemobbt und schikaniert wurden.

Diese Katzen blühen regelrecht auf, wenn sie endlich friedlich und harmonisch mit ihrem geliebten Menschen zusammen leben dürfen – ohne störende Mitkatze.

Es stellt sich also zwangsläufig die Frage, wie viele Katzen in einem bestimmten Haushalt ohne Probleme miteinander leben können. 

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Vor 20 Jahren galt die Einzelhaltung von Katzen als Standard; heute gibt es immer mehr Wohnungskatzen, die zu zweit oder dritt gehalten werden.

Was stimmt denn nun? Ist die Katze ein Einzelgänger oder ein soziales Gruppentier?

Die Antwort kann nicht pauschal gegeben: Einige Katzen leben tatsächlich lieber ohne Mitkatze, andere leiden darunter, wenn sie ohne Artgenossen leben müssen. Noch mehr Fragen beantworte ich in meinem 🎤Leben mit Katze Podcast

Individuelle Bedürfnisse unserer Katzen berücksichtigen

Im Grunde lautet die Antwort auf die oben gestellte Frage „Wie viele Katzen passen in einen Haushalt? also folgendermaßen:

 Die Anzahl der Katzen, die in einem Haushalt leben, sollte davon abhängig sein, inwiefern man als Tierhalter*in die emotionalen, körperlichen und medizinischen Bedürfnisse jeder Katze befriedigen und garantieren kann, dass jede Katze genug Raum hat, den sie optimal, also entsprechend ihrer Spiel- , Rückzugs- und Schlafbedürfnisse, nutzen kann, ohne Angst haben zu müssen.

 Wenn du das nicht für jede deiner Katzen dauerhaft verwirklichen kann, musst du dich gegebenenfalls auch von einer Katze trennen können (bevor es so weit kommt, suche bitte professionelle Hilfe bei einer Katzenpsychologin in deiner Nähe😊).

Du siehst, Katzenbeziehungen untereinander sind komplex und im Fluss. Jede weitere Beziehung zu einer neuen Katze verkompliziert das Beziehungsgeflecht und schafft Potenzial für Konflikte.

Die 👀 Entscheidung für eine weitere Katze sollte daher wohl durchdacht werden.

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